Produktbeschreibung
Oper in einem Prolog und vier Akten (Erste Fassung) / Oper in fünf Akten (Zweite Fassung). Oper in einem Prolog und vier Akten (Erste Fassung) / Oper in fünf Akten (Zweite Fassung) Dialogfassungen. 2 Teilbände Charles Gounods „Faust“ erlangte seine internationale Anerkennung in der Fassung als vollständig gesungene Oper. Darüber geriet weitgehend in Vergessenheit, dass das Werk ursprünglich mit gesprochenen Dialogen komponiert worden war. Die frühen Fassungen mit Dialogen und Melodramen vor der Aufführung 1869 an der Pariser Opéra sind Gegenstand dieser neuen Ausgabe und enthalten umfangreiches unbekanntes Material. Bereits im Verlauf der Proben 1858 am Théâtre-Lyrique, während der ersten Aufführungsserie dort 1859, sodann im Vorfeld der Wiederaufnahme 1862 sowie während der Aufführungen auf der kleineren Bühne an der Place du Châtelet kam es ununterbrochen zu Änderungen und Umgestaltungen. Eindeutig definierte Fassungen sind somit unmöglich zu etablieren. Doch unter Einbezug des vollständigen zugängigen Quellenmaterials (darunter erst kürzlich entdecktes, spannendes Material) sowie der verschiedensten Aspekte der Rezeption legt Paul Prévost systematisch eine in zwei Hauptfassungen angelegte Partitur vor, in deren Chronologie Stetigkeit und Wandel nachvollziehbar werden. So ist, unter Dokumentation aller musikalischer Veränderungen eine für Aufführungen praktikable Partitur entstanden, die einen noch viel zu unbekannten „Faust“ zeigt – ein „Faust“, der in der Tradition der Comique wurzelt. Etliche musikalische Nummern werden hier erstmals als Partitur veröffentlicht: Das Terzett Faust-Wagner-Siebel „À l’étude ô mon maître“, das Duett von Valentin und Marguerite „Adieu, mon bon frère!“, Méphistophélès‘ Arie „Maître Scarabée“, Siebels Romanze „Versez vos chagrins dans mon âme!“, Valentins Arie mit Chor „Chaque jour, nouvelle affaire“, der Hexenchor „Un deux et trois“, außerdem sieben „Mélodrames“, deren fehlende oder unvollständige Orchestrierung für die vorliegende Edition vervollständigt wurde. Erst vor Kurzem fand sich von Fausts Original-Kavatine „Salut! demeure chaste et pure“ der lange verschollene zweite Teil. Andere Nummern unterscheiden sich von den bekannten Stücken nur durch Details in der Orchestrierung. |
(BA 8714-01)